Rula, Hund mit nekrotisierender Fasziitis

SPEZIES: Hund
RASSE: Mestize
GESCHLECHT: weiblich
ALTER: 6 Jahre
NAME: Rula

Klinischer Fall
Rula kam aufgrund eines septischen Schocks in die Notaufnahme. Sie hatte zwei sehr schmerzhafte Stichwunden im perianalen Bereich. Die Ursache dieser Verletzungen ist unbekannt.
In weniger als 24 Stunden waren auch die perianalen Regionen, die an die Wunden angrenzen, betroffen. Die Haut erschien grau, mit nekrotischem Gewebe, ohne Blutung und eine übel riechende Flüssigkeit drang aus der verdickten Unterhaut sowie aus dem tiefsten Streifen aus.

Eine Blutuntersuchung wurde durchgeführt, die eine Leukopenie, eine Thrombozytopenie, eine Hypoalbuminämie sowie eine Erhöhung der Leberenzyme nachwies, und eine zytologische Untersuchung der austretenden Flüssigkeit, bei der degenerierte Neutrophile und zahlreiche Kokken, die hauptsächlich in Reihen angeordnet sind, festgestellt wurden.
Beim Ultraschall zeigte sich im betroffenen Bereich, dass im subkutanen Bereich sowie zwischen den Faszien Flüssigkeiten und Luft mit diffuser Verteilung vorhanden waren. Weder Abszesse noch Fremdkörper konnten gefunden werden.

Therapie
Die Therapie bestand aus der Stabilisierung der Patientin, aus der Verabreichung einer Breitband-Antibiotikatherapie und aus dem Schmerzmanagement. Gleichzeitig wurden 10 Sitzungen mit der MLS®-Lasertherapie durchgeführt.
Anschließend wurde die Patientin entlassen und die Behandlung wurde vom Tierarzt fortgesetzt.
Rula wurde einem chirurgischen Debridement unterzogen, das die infizierten nekrotischen Gewebeschichten angreift. Dieser Vorgang wurde mit einem Abstand von drei Tagen dreimal wiederholt.
An der Patientin wurden außerdem Honigwickel gemacht und alle drei bis vier Tage wurden ihr bis zur vollständigen Reepithelisierung Medikamente mit Perubalsam und Rizinusöl verabreicht.

Ergebnisse
Die Situation verlief für die Patientin günstig und innerhalb von 45 Tagen war sie vollständig genesen. Die Wundheilung erfolgte sehr gut und die Narben erscheinen klein und elastisch.

Mit freundlicher Genehmigung von Frau Dr. Elena Dieguez, Anicura Abros Hospital Veterinario - Ourense, Spanien

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