SPEZIES: Hund
RASSE: Mischling
GESCHLECHT: Männchen
ALTER: 2 Jahre alt
NAME: Jarot
Klinischer Fall
Plötzliches Auftreten einer Paraparese, die vorderen Gliedmaßen zeigten einen Hypertonus und wurden unterhalb des Bauches in eine gestreckte Position gebracht.
Röntgenuntersuchung
Keine deutlichen Veränderungen an der Wirbelsäule, Iliosakralablösung links (Verdacht auf Nervenverletzung)
Klinische Untersuchung
- Unfähigkeit, die aufrechte Position einzunehmen und beizubehalten
- Schwere paraparesische Gangstörung mit Nachziehen der hinteren Gliedmaßen bei Unterstützung des vorderen Körperbereichs
- Schwere Hypomyotrophie an den Muskeln von Schenkel und Rücken
- Die propriozeptive Positionierung der Hinterläufe fehlte beidseitig
- Fehlender Beugereflex an den hinteren Gliedmaßen beidseitig, Pannikulusreflex L1-L5 schwach, kein Ansprechen und keine Sensibilität im Bereich L6-Cd, fehlende Sensibilität der hinteren Gliedmaßen beidseitig, fehlender Analreflex (offener Anus)
- Keine Schwanzbewegungen, keine Empfindlichkeit gegenüber dem Schwanzspitzendruck
- Harn- und Stuhlinkontinenz
Klinischer TCVM-Untersuchung (Traditionelle Chinesische Veterinärmedizin)
- Wacher Bewusstseinszustand, das Tier zeigte sich reaktiv, ängstlich, reagierte gut, war jedoch schwer zu untersuchen (zeigte sich nicht kooperativ), bellte aus der Ferne (Beschaffenheit: Metall)
- Shen-Zustand: gut
- Ohr: warm
- Zunge: rot/rot feucht
- Puls: langsam-stark (links schwächer)
- Distales Ende der Hinterbeine: warm
- Distale Enden der Vorderbeine: warm
- Körpertemperatur beim Abtasten: warm
- Trinkt häufig und gierig, als wäre er durstig
TCVM-Diagnose
Stase von Qi/Blut mit lokalem Qi-Mangel im sakrokokzygealen Nerv
Behandlung
- Behebung der Qi-/Blutstauungen, um den richtigen Qi-/Blutfluss wiederherzustellen, Schmerzen zu lindern und Paresen/Lähmungen aufzulösen
- Das lokale Qi anregen
- Die periphere Nervenreparatur fördern
Therapeutisches Protokoll
- Laserpunktur an den Stellen BL23, BL39, LIV3, Liu-Feng
- Behandlung des Punkts GV-1: Das Tier wirkte entspannter und zeigte sich kooperativer
- Frequenz der Behandlung: 2/Woche für 2 Wochen, danach 1/Woche sechsmal und schließlich 1-2/Woche dreimal
- Dauer der Behandlungen: 4 Monate (insgesamt 13 Sitzungen)
7. Therapie:
- in der Lage, aufrecht zu stehen
- noch nicht in der Lage, zu gehen
10. Therapie:
- erste Schritte im Stehen
- das Knockling besteht weiterhin, außerdem Tendenz auf den Knien zu laufen
- anfängliche Schwanzbewegungen ohne Möglichkeit, den Schwanz vollständig zu heben
- Kontrolle der Urinausscheidung
11. Therapie:
- spontanes Gehen auf allen vier Beinen und Veränderung der Tendenz, mit gebogenen Hinterläufen zu gehen, sowie Fähigkeit, das Gewicht mit korrekt positionierten Beinen zu tragen
- normale und spontane Urinausscheidung mit guter Kontrolle der Schließmuskel
- Schwanzbewegungen ohne Möglichkeit, den Schwanz vollständig zu heben
- Kontrolle der Urinausscheidung
13. Therapie:
- Spontane Fähigkeit zu stehen und mit allen vier Beinen zu gehen sowie langsam zu laufen
- weiterhin bestehende Ataxie
- hintere Gliedmaßen mit gutem Tonus während dem Gehen
- aktive Schwanzbewegungen
- Verbesserung des Muskeltonus
- kann über Treppen auf- und abwärts gehen sowie auf das Sofa hinauf und vom Sofa hinuntersteigen
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Wita Wahyu Widyayandani, Semer Vet Clinic – Bali, Indonesien